Abschiedsinterview mit Barbara Kölking, ehem. Leiterin des Agaplesion Wohnen & Pflegen Rotenburg Betreutes Wohnen

05. Dezember 2019

Leitung Betreutes Wohnen verabschiedet sich nach 20-jähriger Tätigkeit in den Ruhestand.

„Frau Kölking, wie lange haben Sie das Betreute Wohnen geleitet? 
Mit welchem Gefühl blicken Sie auf diese Zeit zurück?

Barbara Kölking: Ich habe etwas mehr als 20 Jahre das Betreute Wohnen geleitet. Diese Arbeit habe ich immer gerne gemacht.

Unsere Aufgabe war, sich um die Bewohner in unserer Einrichtung zu kümmern. Ganz besonders in der Anfangszeit, wenn Bewohner neu bei uns eingezogen sind. 
Wer ins Betreute Wohnen kommt, muss sich ja in der Regel von Vertrauten verabschieden, zum Beispiel vom eigenen Haus und seiner Umgebung, manchmal auch von seinem/seiner Lebenspartner/in. Wir haben versucht sie gut auf- und anzunehmen, mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, damit sie sich gut aufgefangen fühlten. 
Mit unseren Angeboten konnten wir den Kontakt mit uns, wie auch das Miteinander unter den Bewohnern zu stärken, damit sie ein neues Zuhause finden. Ich bin überzeugt, dass wir dies in vielen Fällen auch gut geschafft haben.
Das Betreute Wohnen hat sich über die vielen Jahre auch deutlich entwickelt. Grund dafür ist auch die demographische Entwicklung bei unseren Bewohnern. Das Durchschnittsalter bei Einzug ist permanent gestiegen und hat neue Anforderungen an uns gestellt. Der Umfang an Betreuung und der Anteil an Pflege haben erheblich zugenommen.

Woran werden Sie sich am liebsten erinnern?
Barbara Kölking: An die vielfältigen Kontakte mit den Bewohnern und die angenehme Arbeit im Team sowie dem guten Miteinander mit den vielen Kollegen und Abteilungen.

Was hat Sie an Ihrer Arbeit motiviert?
Was mochten Sie an Ihren Aufgaben?

Barbara Kölking: Verantwortung zu tragen und für andere da zu sein. Am Anfang waren wir das Betreute Wohnen am Mutterhaus. Es ging dabei ja auch darum für unsere Diakonissen, auch im Feierabend, in ihrer Gemeinschaft eine sichere Struktur zu geben. Dies war für mich immer eine ganz besondere Aufgabe.

Was wünschen Sie Ihrer Nachfolgerin / Ihrem Nachfolger?
Barbara Kölking: Das sie/er sich gut ins Team findet und einen ausgewogenen und verantwortungsbewussten Weg findet zwischen dem, was sich bewährt hat und den sicher notwendigen neuen Entwicklungen.

Welche Zukunftspläne haben Sie?
Worauf freuen Sie sich jetzt am meisten? 

Barbara Kölking: Mehr Zeit mit meinem Mann, Kindern, Enkeln und Freunden zu verbringen, Verabredungen nicht mehr der Arbeitszeit unterzuordnen und mich verstärkt ehrenamtlich engagieren.

Werden Sie etwas vermissen?
Wenn ja, was ist das?

Barbara Kölking: Sicher den Kontakt zu den Bewohnern, dem Team und den vielen Kollegen.
 

Vielen Dank für das Gespräch, Frau Kölking. Wir wünschen Ihnen für Ihre Zukunft alles Gute!“